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Ersatzteil Herzklappe

Körpereigene Herzklappen – Tissue Engineering

Jeden einzelnen Tag schlägt das Herz im Durchschnitt 100.000 Mal und befördert dabei bis zu 10.000 Liter Blut. Innerhalb einer Minute durchläuft das gesamte Blut den Körper und kehrt zum Herz zurück. Für die Fließrichtung des Blutstroms sind vier kleine Herzklappen zuständig. Erkranken diese, können sie durch künstliche Herzklappen ersetzt werden. Das Deutsche Herzzentrum Berlin forscht an der Optimierung dieser lebensrettenden Ersatz-Klappen. 

Hintergrund: Anatomie des Herzens

Das Herz ist ein muskuläres Hohlorgan, das die Durchblutung von Organen und Gewebe im gesamten Körper sicherstellt.
Vier Herzklappen steuern den stetigen Blutstrom. Sie dienen als Einlass- und Auslassventile der Herzkammern, sodass das Blut bei jeder Kontraktion nur in eine Richtung fließen kann.

Erkrankungen von Herzklappen

Gesunde Herzklappen arbeiten höchst effizient. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung leiden jedoch immer mehr Menschen, vorwiegend ältere, an Herzklappen-Erkrankungen. Bei angeborenen Herzklappenfehlern können bereits Neugeborene, Kinder und Jugendliche betroffen sein.

Durch einen medizinischen Eingriff kann die betroffene Klappe rekonstruiert oder durch eine künstliche Klappe ersetzt werden. Bisher stehen hierfür mechanische Klappen aus Kunststoff oder aus biologischem Gewebe zur Verfügung, wobei diese verschiedene Nachteile haben, wie beispielsweise die lebenslange Einnahme von Medikamenten, eine beschränkte Haltbarkeit, das Risiko der Abstoßung und keine Möglichkeit im Körper mitzuwachsen. Für Kinder bedeutete dies wiederholte Eingriffe zum Klappenaustausch, bis ihre körperliche Entwicklung abgeschlossen war.

Körpereigene Herzklappen - Tissue Engineering

Das grundsätzliche Konzept von Gewebezucht (engl. Tissue Engineering) besteht darin, einen Ersatz aus körpereigenen Zellen von Patientinnen und Patienten zu erstellen, der dem gesunden Organismus nahe kommt. Die Übertragung dieses Prinzips auf die Konstruktion von Herzklappen könnte die Einschränkungen der bisher verwendeten Ersatzklappen überwinden.

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Vor allem in der Kinderherz-Chirurgie wäre das ein Durchbruch. Die gezüchteten Klappen könnten sogar bei Kindern als Bestandteil des Körpers mitwachsen.

Über fünf Jahre förderte die Berliner Sparkassenstiftung Medizin die experimentelle Forschung des Deutschen Herzzentrums zum Tissue Engineering von Herzklappen und Gefäßen.

Projektinformationen
Partner: Deutsches Herzzentrum Berlin
Förderung: 2001, 2002, 2004, 2006 und 2007 - das Projekt ist beendet